kind of heroes

heroic epic

Dancers move through a stage set by Erwin Wurm; filmed by Mara Mattuschka, scenery by Thomas Jelinek and with bashful bodily (con)texts magically evoked by Katherina Zakravsky. Live-Music: Andreas Berger. Dancers are heroes who, on the stage of life, are beamed into black boxes canonised by art. In Chris Haring‘s choreography, science-fiction-generated choreonauts, as negations of heroic myths, get into performative difficulties.

photos: m. loizenbauer

Stephanie Cumming gets caught up in shame and embarrassment in her solo “Heroine” as an anti-Laura Croft. In the trio Kind of Heroes Ulrika Kinn Swensson and Johnny Schoofs also seem to have become infected with a shame virus. The spectacle turns “real heroes” into mass-produced goods and uncovers the rubbish heap of modern hero cult and. with its makeshift, patched, stammering beings, the performance exhibits anti-heroes that remain embedded in the memory like Baudrillardian warnings:

“Don’t allow yourselves to be tempted!” This is about heroes. But, of course, something has gone awry with the myth of these heroes. These heroes are bashful. How can a bashful figure of a hero function? David Bowie ostentatiously and provocatively sings to those bashful souls: “We can be heroes…!”

yet, how is it possible for this body afflicted with awkwardness, this sellout item, this readymade, this body gone awry to become that of a hero?

 

Wenn Sie das Video anklicken, wird es über YouTube aufgerufen. Es gelten dann die Datenschutzbestimmungen von YouTube

22/12/2007

Volos, Greece

21/12/2007

Volos, Greece

29/06/2007

The Place, London

28/06/2007

The Place, London

02/02/2007

MUMOK Wien, AT

23/07/2006

Kalamata Int. Dance Festival, GR

22/07/2006

Kalamata Int. Dance Festival, GR

03/06/2006

Dance House Lemesos, CY

07/05/2006

Rencontres chorégraphiques internationales de Seine-Saint-Denis, Paris, France

06/05/2006

Rencontres chorégraphiques internationales de Seine-Saint-Denis, Paris, France

18/02/2006

Palais des Beaux Arts, Bruxelles, Belgium

17/02/2006

Palais des Beaux Arts, Bruxelles, Belgium

20/10/2005

Republic Salzburg, Austria

15/10/2005

Spielboden Dornbirn, AT

07/09/2005

Hauptbahnhof / Hamburg, DE

13/08/2005

Arsenal, Wien, AT

07/08/2005

Arsenal, Wien, AT

29/07/2005

Burgtheater Wien, AT

dates

Artistic direction, Choreography:  Chris Haring
Dance, Choreography: Stephanie Cumming, Ulrika Kinn Svensson, Johnny Schoofs
Set, Decor: Erwin Wurm
Sound, Acoustic Space: Glim, Andreas Berger
Dramaturgy, Light: Thomas Jelinek
Production Management: Jessica Wyschka
Photo: Michael Loizenbauer
Film: Mara Matuschka

Premiere: 23. Juli 2005, Burgtheater Wien, ImPulsTanz Vienna International Dance Festival

credits

kalamata international dance festival, july 2006

Chris Haring is one of the leading figures on Austria’s young contemporary dance scene. He has danced with big names and companies from Europe and North America, and has represented Austria at a number of major events with his recent choreographies. In Kind of Heroes, an innovative production, Haring explores the ‘sound-soma’ of his three exceptional performers: a soundscape which surrounds the bodies like an aura, and which gives rise to a game of fluid identities. The work’s three characters come across as timid, painfully shy anti-heroes who playfully subvert the stereotypes of mass culture heroes (Lara Croft and Superman) and their somatic behaviour.

der standard, 04.08.2005

/ Helmut Ploebst

Chris Haring schließt – auf der Burgtheaterbühne – an ein zeitgenössisches Verständnis von Tanzperformance an. Seine Arbeit Kind of Heroes, entstanden unter der Mitarbeit von Erwin WurmThomas Jelinek und Theorie-Original Katherina Zakravsky, mit einem anregenden Klangraum von Andreas Berger, zeigt, dass der Choreograf sich von seiner klaustrophobischen Ästhetik zu einer formalen Öffnung hinbewegt. Seine drei Anti-Antihelden zeigen ironisch-distanziert den Fluch und den Narzissmus eines heroischen Hysterikertums. Hier wird alle tänzerische “Perfektion” mit schlagfertiger Verve in psychologische Projektionen umgewandelt.

tanz.at, 29.07.05

Hilfe, ich bin ein Star. Ein Stück über kurzlebiges Heldentum von Chris Haring / Ditta Rudle

Im weißen Quadrat auf der Drehbühne des Burgtheaters müht sich die Diva am Mikrofon. Ganz in Weiß. Macht den Körper zum Instrument der ungewöhnlichsten Geräusche, verändert ihr Outfit mit Hilfe der mehrteiligen variablen Hülle. Während sie ermattet zu Boden sinkt, wird der nächste Star aufgefahren. Versucht mit clownesken Bewegungen sein Publikum zu erobern, kämpft mit Worten tapfer gegen die Lautsprecher an. Das Bühnenrad dreht sich weiter, das Model im bunten, immer wieder neu zu ordnendem Kostüm wird gebracht. Stars wollen sie alle drei sein, verehrte Helden, doch sind sie ohne feste Konturen, sind schüchtern und unsicher, suchen nach ihrem eigenen Bild, wissen nicht, was passt und probieren immer wieder neue Möglichkeiten aus. Möchten Helden sein und sind doch nur eine Art von Helden.

Chris Haring hat “Kind of Heroes“ (nach “No One’s Coming“) als 2. Perfomancemodul der Themenserie “My Privat Body-Shop“ entwickelt, um es als flexibles Szenario in verschieden gestaltete Bühnenräumen zu setzen. Dieses eine Mal also auf die Bühne des Burgtheaters, die vom bildenden Künstler Erwin Wurm sparsam gestaltet worden ist. Nur ein paar kleine schwarze Lautsprecher und das Kabel des vielfältig benutzten Mikrofons akzuentieren das reine Weiß des Bodens. Aufregend und raffiniert sind die ver-formbaren, nahezu beweglichen Kostüme, die als zweite Haut das verschwimmende Selbst dieser Kleinstars zum Ausdruck bringen. Ein Star zu sein, verlangt Opfer, Unterordnung. Tu was dir gesagt wird, dein Leben gehört dir nicht mehr. Stephanie studiere Johnnys Brustwarzen, Johnny rieche Stephanies Haut. Schutzsuchend schlüpfen sie unter eine Haut, um sich gleich wieder zu häuten und eine Andere /ein Anderer zu sein.

Jede(r) kann ein Star sein, für fünf Minuten wenigstens. Starmania. Hilfe ich bin ein Star.

Ulrika Kinn SvenssonStephanie Cumming und Johnny Schoofs agieren akrobatisch und präzise im visuellen Raum, der durch den elektronischen Sound (Glim, Andreas Berger) eine vierte Dimension bekommt. Spannende auch unterhaltsame und mitunter anstrengende 80 Minuten. Einprägsame Bilder, stilisierte Bewegungen, die oft minutenlang erstarren und zu viele Wörter. Oft vom Sound überlagert, akustisch kaum verständlich und doch teilweise zum (noch besseren) Verstehen dieser vortrefflichen Performance notwendig. Sie wird am Sonntag, 7.8. um 19 Uhr und Samstag, 13.8. um 17.30 Uhr im Arsenal wiederholt. Hingehen und sehen, dass die Stars auch nur Menschlein sind. Oder sich auf Oktober freuen, da zeigt liquid loft / Chris Haring den dritten und letzten Teil der Serie.

tanzjournal, mai 2006

/ Helmut Ploebst

In einer Soundkonstruktion von Glim (Andreas Berger), mit – neben der bestechenden Tänzerin Cumming – Johnny SchoofsUlrika Kinn Svennson, der Ausstattung des renommierten bildenden Künstlers Erwin Wurm, mit Theoriearbeit von Katherina Zakravsky und in der Dramaturgie von Thomas Jelinek ist dem Choreografen Haring nach Legal Errorist ein zweiter großer Wurf gelungen.

le monde, 11.05.06

Un „Revolver“ chargé à blanc

(…) In Kind of Heros spielt C.Haring mit verschiedenen Kleidungsschichten seiner drei TänzerInnen. Wie eine zweite Haut, ganz im Geist der gerade modernen “Kleidungsüberlagerung“, bieten die Kostüme dem etwas stotternden “Helden“ und den affektierten “Heldinnen“ vielseitige Möglichkeiten, sich umzuziehen ohne sich dabei auszuziehen. Von der Kunst, sich einen vielschichtigen Körper zu einer Persönlichkeit zu formen, die sich mit jeder Sekunde verändert.

libération, 09.05.2006

In Kind of Heros befinden sich die Zuschauer auf der Bühne in unmittelbarer Nähe der TänzerInnen. Sie nehmen Teil an einem kontinuierlichen Spiel der Distanzierung. Nur eine der TänzerInnen, Stephanie Cumming, die ein „junges Mädchen aus gutem Hause“ darstellt, cool, romantisch und zweifellos Globalisierungskritikerin, darf sprechen. Die beiden anderen, Ulrika Kinn Swennson, eine wichtigtuerische Heldin in Glaceepapier, und Johnny Schoofs, den 70er Jahren entsprungen, sprechen nur mittels Tonband. Sie werden synchronisiert. Sie treten einer nach dem anderen auf, präsentieren eine ganze Palette/Bandbreite an verwandelbaren Kleidungsstücken. Sobald der Prozess der Identifikation mit dem Heldentum endet, beginnen sie ehrlicher zu tanzen, zeigen Ausbrüche oder Schüchternheiten. Man hätte mehr davon sehen wollen. Denn wenn dieses Trio tatsächlich der Yellowpress entkommt, könnte es sehr gut für das Mäzenatenum in Kulturmagazinen posieren, sehr chick in seinem verschrobenen Humor.

telerama, 03.- 09. may 2006

… drei gewöhnliche Helden, strotzend vor Ticks und Spasmen und durchlöchert von der gefrässigen Sehnsucht, berühmt zu werden.

danser, june 2006

Espèces de héros 

Mit Kind of Heros präsentiert C.Haring ein Stück, wahnsinnig vor unbändigem Humor. Das Stück basiert auf den Interaktionen der drei DarstellerInnen, die allesamt Nachahmungen von Posen aus Varietéshows und Werbespots darbieten. Ihre auf Tonband aufgenommenen Stimmen kehren auf verschrobene Weise mit witzig-groteskem Effekt auf die Bühne zu ihnen zurück. Dieses erprobte Komikrezept würde ohne das Talent der DarstellerInnen und der Alchemie, die dieses Trio belebt, ins Leere laufen. Man wünscht sich besonders Ulrika Kinn Swennson schnell auf der Bühne wieder zu sehen, die den scheelen Blick von Elie Kakou, den Kiefer von Amélie Mauresmo und die sexy roten Haare von Rita Hayworth in sich vereinigt. Ihre fremdartige Präsenz und ihr verrücktes Spiel sind ein Genuß.

la terasse, may 2006

Auch Chris Haring amüsiert sich beim Spiel mit Illusion und Selbsttäuschung. Sein Stück “Kind of Heroes“ erforscht Identitätsverwirrungen, wobei das allgegenwärtige Verlangen, ein Star zu sein, jede Identitätsfindung verfälscht.

danser, may 2006

Der Österreicher C. Haring interessiert sich für den Prozeß der Identiätsauflösung im aussichtslosen Wunsch, ein “Star“ zu werden.

Sein Kind of Heros inszeniert auf bösartige Weise einen heuchlerischen Wettkampf zwischen drei “Helden“, die um ihre Viertelstunde Berühmtheit kämpfen. Dieser eigensinnige Tanz wird durch das Chaos an sich widersprechenden Posen und Anweisungen verbogen und seine Regellosigkeit legt das Stammeln und Zögern der tanzenden Individuen offen.

reviews